Vom Hochbeet in den Wald – Umzug der Baumkinder

Veröffentlicht am: 27.08.2024

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Im letzten Jahr beteiligten sich die Kindergärten der Nationalparkstadt Waldeck an der EWF-Aktion „Kids for nature“. Zusammen mit der Försterin Sarah Steinbrück haben die Kinder, die 2024 in die Schule kommen, Samen von Zypressen, Wildapfel, Wildbirne und Stieleiche in Töpfe mit Erde gepflanzt, gegossen und gepflegt. Was über Wochen und Monate beobachtet werden konnte oder auch nicht, ist in einem Pflanztagebuch gemalt oder mit Unterstützung der ErzieherInnen notiert worden. Im Herbst sollten die Bäumchen dann neben dem Bürgerwald ausgepflanzt werden.

Gepflanzt wurde auch. Aber die Bäume, die im November mit Hilfe von Forstmitarbeitern in den Waldboden kamen, waren manchmal schon so groß wie die Kinder und hatten kräftige Wurzeln. Was war passiert? Unsere Kindergartenbäume waren zu dem Zeitpunkt gerade mal 10 cm groß. Einige Samen sind gar nicht aufgegangen und in diesen Töpfchen wuchsen plötzlich ganz andere Pflänzchen.

Trotzdem haben sich die Kinder vom Kindergarten Sachsenhausen weiter um ihre Pflanztöpfe gekümmert. Das war nicht einfach: Mal gab es zu viel Wasser oder Wind, im Winter hat es zwar nicht oft geschneit, aber der Frost machte die Erde hart und die Töpfe wurden brüchig. Mit dem Frühjahr und der wärmenden Sonne konnten wir wieder zartes Grün beobachten. Jetzt stellte sich die Frage: Wohin mit den Baumkindern? Sie brauchen Licht, Luft und Nährstoffe und bestimmt auch bald mehr Platz. Zunächst kamen die Pflanztöpfe in das Hochbeet vom Kindergarten. Somit hatten wir die Bäumchen immer gut im Blick.

Später hatte Frau Steinbrück dann die Idee, die Bäumchen in der Nähe der Grillhütte von Sachsenhausen einzupflanzen. Für diese Aktion wanderten die Vorschulkinder am 12. Juni 2024 Richtung Waldrand. Nach einem Picknick wurden Pflanzlöcher angelegt, in die die Bäumchen kamen. Für den nötigen Halt und Schutz vor hungrigen Tieren sorgen Holzstäbe und Gitter. Zum Schluss befestigte jedes Kind noch ein Namensschild, um das Wachsen des Bäumchens auch später verfolgen zu können.

Geplant sind noch eine Erinnerungstafel und eine Wanderung nach den Sommerferien. Es wäre schön, wenn auch einige Familien in den nächsten Jahren den Weg zur Grillhütte finden…

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Frau Steinbrück! Ohne ihren Einsatz wären diese Naturerlebnisse nicht möglich gewesen.

Das Team des Kindergartens Sachsenhausen