Vorschulkinder von heute pflanzen den Wald von morgen

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Die Kindergärten der Nationalparkstadt Waldeck beteiligten sich an der EWF- Initiative „kids for nature“ mit Aktionen zum Thema „Baum“. Durch die Zertifizierung „Nationalpark-Kita“ und den spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sollten die Kinder aktive Selbstwirksamkeit für eine gesunde Natur und Umwelt erfahren.
Gemeinsam mit der Revierförsterin Sarah Steinbrück wurden im März 2023 verschiedene Baumsamen in Töpfe mit Erde gelegt und auf die richtigen Standortbedingungen geachtet.  An einem Platz im Garten konnten dann alle Kinder miterleben, was sich dort veränderte. Nach einiger Zeit war klar, nicht aus jedem Samen wird ein kleiner Baum. Während die Zypressen mutig größer wurden und kleine Nadeln bekamen, hatten es der Wildapfel und die Wildbirne schwer, aus ihren Samenkörnern kräftige Setzlinge zu entwickeln. In einem Pflanztagebuch haben die Kinder ihre Beobachtungen festgehalten. Nach den Sommerferien war aber klar, dass unsere Bäumchen für das Auspflanzen viel zu klein und zu schwach sind. Wir werden uns deshalb in den nächsten Monaten weiterhin um sie kümmern und im nächsten Frühjahr einen Platz in Waldnähe für sie suchen.
Damit der „Bürgerwald“ der Nationalparkstadt Waldeck größer wird und die Kinder vor Ort miterleben können, wie Bäume gepflanzt und was dabei beachtet werden muss, trafen sich die Vorschulkinder mit Erzieherinnen und einigen Eltern im November in einem Waldstück zwischen Sachsenhausen, Freienhagen und Selbach. Frau Steinbrück brachte sogenannte Container-Bäumchen mit. Darunter waren Kastanien, Wildäpfel, Wildbirnen, Ulmen und sogar einige Mammutbäume. Diese hatten bereits einen Wurzelballen und waren manchmal sogar schon größer als die Kinder. Zusammen mit Forstarbeitern wurden die Pflanzstellen vorbereitet, die die Kinder zuvor ausgewählt hatten. Mit Schaufeln oder Harken aus dem Sandkasten des Kindergartens war hier nichts zu machen. Im Waldboden sind viele Steine, Wurzeln und dichtes Gras. Und obwohl es vorher tagelang geregnet hatte, brauchten die Forstarbeiter Haue, Spaten und Pflanzbohrer. Nachdem die Kinder die Bäumchen eingesetzt und mit Erde versorgt hatten, mussten noch Holzstäbe und Wuchsgitter in den Boden. So hoffen wir jetzt, dass kein Baum umknickt oder von Tieren angefressen wird.
Nach getaner Arbeit gab es ein leckeres Frühstück und das Versprechen, spätestens im Frühjahr erneut nach den Bäumchen zu sehen. Aber vielleicht machen ja auch in der Zwischenzeit einige Familien am Wochenende oder während der Ferien mal einen Ausflug dorthin…
Die kleinen Waldhelden aus den Kindergärten